Ein Beitrag von Stefanie Meinecke (SWR 2).
O-Text:
Hodejov im Süden der Slowakei. Wer hier geboren ist, hat kaum eine Chance auf Zukunft, schon gar nicht, wenn er der Minderheit der Roma angehört. Deshalb legen viele Bewohner des kleinen Ortes regelmäßig mehr als 1000 Kilometer zurück, um in Stuttgart ein Zubrot für sich und ihre Familien zu verdienen.
Einer von ihnen ist Jan aus Hodejov. Er erzählt, wie er nach Stuttgart kam und zunächst als „lebende Statue“ in der Fußgängerzone sein Geld verdiente. Alle zwei Wochen fährt er nach Hodejov, um die Familie zu sehen. Mit dem Verdienst renoviert er dort sein kleines Zuhause und ermöglicht seinen Töchtern eine Schulbildung.
Die Stuttgarter Franziskanerschwester Margret hat vor einigen Jahren Verbindungen zu Hodejov geknüpft und versucht, Hilfe auf Landes- und Europaebene zu organisieren. Ihr Ziel: ein funktionierendes Wassersystem für den kleinen Ort. Ihr Traum: Lebensumstände, die die Menschen nicht mehr zum Betteln treiben, eine funktionierende Infrastruktur, ein integratives Schulsystem, eine Zukunft für die Kinder von Hodejov.